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Brainstorm: On The Spur Of The Moment (Review)
Artist: | Brainstorm |
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Album: | On The Spur Of The Moment |
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Medium: | CD | |
Stil: | Power Metal |
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Label: | AFM Records | |
Spieldauer: | 45:56 | |
Erschienen: | 29.09.2011 | |
Website: | [Link] |
Mitte des vergangenen Jahrzehnts war für mich klar, dass BRAINSTORM so etwas wie die nächsten „Superstars“ des deutschen Heavy Metal werden würden. Natürlich nicht mit Auftritten bei „Wetten, dass...?“ oder ausverkauften Fußballstadien. Aber einen Status wie EDGUY oder HELLOWEEN hätte ich ihnen schon zugetraut. Nun, nach dem famosen „Liquid Monster“ ging allerdings zunächst die Qualitäts- und dann die Erfolgskurve der Schwaben nach unten.
Der Sprung nach ganz oben ging ins Leere – doch mit „On The Spur Of The Moment“ könnte dieser Sprung doch noch statt auf den harten Boden der Tatsachen aufs Trampolin des Erfolgs gelingen: Auf Album Nummer neun zeigt nämlich die Qualitätskurve wieder steil nach oben. Und wenn es im Musikbusiness so etwas wie Gerechtigkeit geben würde – ja, ich bin ein Phantast, ich weiß – dann würden eben BRAINSTORM demnächst in Wacken um halb acht abends auftreten und nicht irgendwelche gesichtslosen Methorn-Möchtegern-Metaller.
Ein wenig hatten sich BRAINSTORM auf ihren letzten Alben verzettelt, irrten ziellos im Midtempo umher. Auf „On The Spur Of The Moment“ – zu deutsch etwa: spontan – variieren die Power Metaller wieder das Tempo. Und sie kommen direkter zur Sache, treffen mit nahezu jedem Song den Nerv des Fans und setzen so den etwas kryptisch anmutenden Titel des Albums musikalisch perfekt um. „Below The Line“ ist als Opener relativ ungewöhnlich und schleppend, dennoch aber Speichelfluss erhöhend. Das folgende „In The Blink Of An Eye“ ist ein typischer, melodischer BRAINSTORM-Uptempo-Hit mit einem einprägsamen Refrain. Im „Temple of Stone“ geht es etwas harscher und dezent moderner (Riffing!) zu, was BRAINSTORM aber ausgesprochen gut zu Gesicht steht. Der Überhit auf „On The Spur Of The Moment“ folgt mit dem hymnischen „In These Walls“, das als legitimer „All Those Words“-Nachfolger durchgeht und mit seinen fein-getupften Piano-Klängen latent an HELLOWEENS „If I Could Fly“ erinnert.
Und in dieser Abwechslung geht es weiter: Von schleppend („My Own Hell“) über heftig riffend („No Sinner – No Saint“!) sogar bis double-bass-treibend („Where Your Actions Lead You To Live“) spielen BRAINSTORM die gesamte Klaviatur des kraftvoll-melodischen Power Metals – und zwar so gut wie seit erwähntem „Liquid Monster“ nicht mehr. Das gilt übrigens auch für den Obersympathen am Mikro: Andy B. Franck agiert auf den zehn Tracks wie gewohnt auf Weltklasse-Manier – mit den passenden Songs im Hintergrund wirkt Francks Sahnestimme eben nur noch kraftvoller, melodischer, einfach geiler.
FAZIT: Willkommen zurück in der Champions League des Power Metals, BRAINSTORM!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Below The Line
- In The Blink Of An Eye
- Temple Of Stone
- In These Walls
- Still Insane
- Dark Life
- No Saint - No Sinner
- Where Your Actions Lead You To Live
- A Life On Hold
- My Own Hell
- Bass - Antonio Ieva
- Gesang - Andy B. Franck
- Gitarre - Torsten Ihlenfeld, Milan Loncaric
- Schlagzeug - Dieter Bernert
- Memorial Roots (2009) - 9/15 Punkten
- On The Spur Of The Moment (2011) - 11/15 Punkten
- Firesoul (2014) - 13/15 Punkten
- Wall Of Skulls (2021) - 12/15 Punkten
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